Politik der Vielfalt
Gemeinsame 3-Länder-Tagung der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW), der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft (ÖGPW) und der Schweizerischen Vereinigung für Politische Wissenschaft (SVPW).
19. bis 21. September 2013
an der Universität Innsbruck
Fortschreitende Prozesse der Auflösung oder Veränderung traditioneller Grenzen und Zugehörigkeiten haben die Komplexität von Politik und Gesellschaft enorm gesteigert. Europäisierung und Globalisierung fordern neue Formen politischer Problemlösung und Entscheidungsfindung; Individualisierung sowie gesellschaftliche Differenzierung stellen die Integrations- und Konfliktlösungsfähigkeit der Gesellschaft sowie deren politische Rahmenbedingungen in Frage.
Beobachtbare Folge dieser zunehmenden Komplexität und Heterogenität sind Krisenphänomene in verschiedenen Politikfeldern, etwa der Wirtschafts-, Sozial-, Migrations- oder Umweltpolitik. Diese erfordern Innovationen und Anpassungen auf Seiten der politischen Institutionen und Akteure im Staat und in der internationalen Gemeinschaft für das europäische Projekt, in einer neuen Mehrebenenarchitektur Einheit und Vielfalt zu vereinbaren und daraus politisch wie wirtschaftlich zu prosperieren, ist der Diskurs um regionale, kulturelle, ethnische und linguistische und nicht zuletzt politische Vielfalt besonders bedeutsam. Diese Konflikte um Einheit und Vielfalt sind derzeit z.B. in Katalonien, Flandern oder Schottland zu beobachten.
Der Schwerpunkt der 3-Länder-Tagung beschäftigt sich mit den Antworten der Politik und der Politikwissenschaft auf die wachsende Vielfalt unserer Gesellschaft.
Wie reagieren demokratische Staaten und Institutionen auf die zunehmende kulturelle, ethnische Vielfalt und die gestiegene Mobilität der Bevölkerung? Welche neuen politischen Strukturen und Mechanismen werden entwickelt, um den erhöhten Koordinationsbedarf zwischen Politikfeldern und unterschiedlichen politischen Arenen zu bewältigen? Welche neuen Strategien und Regierungsweisen werden erprobt, um die Vielfalt an Interessen und die gestiegene Interdependenz zwischen lokalen, nationalen und globalen Entwicklungen in den Griff zu bekommen?
»Politik der Vielfalt« bietet ein Forum, um sich der hier skizzierten aktuellen Herausforderungen anzunehmen. Auf der Tagung sollen die neuesten Forschungsansätze und -ergebnisse präsentiert und zur Diskussion gestellt werden. Das Generalthema der Tagung kann dabei aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven betrachtet werden. Die zur Einreichung aufgerufenen theoretischen, konzeptionellen, empirischen oder normativen Beiträge müssen sich daher nicht primär entlang dem klassischen Fächerkanon der Politikwissenschaft verorten, sondern sollen sich vielmehr aktueller gesellschaftlicher Problemlagen annehmen und dabei gleichzeitig versuchen, Alternativen aufzuzeigen und Stellung zu beziehen.
Programmkomitee
Gabriele Abels, Universität Tübingen, gabriele.abels@uni-tuebingen.de
Nathalie Behnke, Universität Konstanz, nathalie.behnke@uni-konstanz.de
Karin Ingold, Universität Bern, karin.ingold@ipw.unibe.ch
Martino Maggetti, Universität Zürich, maggetti@ipz.uzh.ch
Günther Pallaver, Universität Innsbruck, guenther.pallaver@uibk.ac.at
Gilg Seeber, Universität Innsbruck, gilg.seeber@uibk.ac.at
Nachwuchstag Politikwissenschaft
Im Rahmen der 3-Länder-Tagung »Politik der Vielfalt« werden wir Donnerstag und Freitag einen Nachwuchstag der Politikwissenschaft organisieren. Genaue Informationen über Ablauf und Themen finden Sie später auf diesen Seiten.
Barrierefreiheit
Die 3-Länder-Tagung befindet sich in einem barrierefrei zugänglichen Gebäude. Sollten Sie besondere Anforderungen oder Wünsche zur Barrierefreiheit bei der 3-Länder-Tagung haben, stehen wir Ihnen sehr gerne gemeinsam mit dem Büro der Behindertenbeauftragten der Universität Innsbruck für ein Beratungsgespräch zur Verfügung. Ihre Ansprechperson ist Mag. Mag. Sven Jeschke (sven.jeschke@uibk.ac.at; Telefon 0043 512 507 96135).

3-Länder-Tagung:
Politik der Vielfalt
19. bis 21. September 2013 Universität Innsbruck